Fort de Bessoncourt
Fort de Bessoncourt
Beschreibung
Die Festung von Bessoncourt, die den Namen des Generals Sénarmont trägt, wurde von 1883 bis 1886 erbaut, um die Straßen nach Colmar und Basel, die Eisenbahnlinie nach Mulhouse sowie die Festungen in Roppe und Vézelois zu sichern. Es handelt sich um eine große, aus Kalkstein gemauerte Festung mit fünfeckigem Grundriss, die für ca. 650 Mann und 30 Artilleriegeschütze vorgesehen war. Sie ist typisch für die Festungen der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts, in denen die Fern- und Nahartillerie auf dem Wall am Rande des Grabens zusammengefasst waren, während die Infanterie oberhalb der Schießgruben und auf dem Dach der Mittelkaserne plaziert wurde.
Doch kurze Zeit nach ihrem Bau war diese Festung bereits veraltet und modernisierungsbedürftig. Die Festung Sénarmont ist eine der wenigen in der Region, die ständig an den technischen Fortschritt angepasst wurden: bereits 1888 wurde ein Drittel der Mittelkaserne mit einem gegossenen Betonpanzer umgeben; von 1894 bis 1895 wurde die Festung, deren Artilleriegeschütze größtenteils auf Batterien in der Umgebung verteilt waren, zu einem Infanteriestützpunkt und erfuhr einen völligen Umbau (Ersatz der Schießgruben durch Kontreskarpen, Bau von Kanonenbunkern und betonierten Schutzräumen in den Festungswällen, verschiedene Verstärkungen). In den Jahren 1908 bis 1909 wurden zwei Geschütztürme für 75er Kanonen sowie zwei Maschinengewehrkanzeln installiert. Im Ersten Weltkrieg diente die Festung als Krankenhaus, doch ab 1917 wurden die Befestigungsarbeiten fortgesetzt: es wurden tiefe unterirdische Räume sowie Gänge zur Verbindung der Festung mit der Außenwelt gebaut.
Die verschiedenen Modernisierungsarbeiten haben dieser Festung ein besonderes Aussehen verliehen und sie zu einem wahren Schaukasten für die Entwicklung französischer Befestigungsbauten von 1885 bis 1918 gemacht.
- Sekundärtyp: schlösser und verteidigungsanlagen
Öffnungszeiten
Besichtigung um 15 Uhr an Sonntagen von Mai bis September