La pointe du compas

Die Adoleszenz oder das Kippen der Körper. Der Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter ist ein Wendepunkt in der Entwicklung eines jeden Menschen. Viele junge Mädchen erleben schon früh, dass ihr Körper "ein Problem" ist. Er ist meist "zu viel". Er wird zu viel gezeigt, zu viel versteckt, zu dick, zu maskulin, zu provokativ... Die Schülerin Tessa ergreift das Wort und fordert uns heraus. Sie hat genug von dieser Weiblichkeit und von allem, was sie hinter sich herzieht. Das Gnadenlose, die Schwäche und die Abhängigkeit. Mit scharfem Blick untersucht sie die Welt um sie herum und das überwältigende Gepäck, das die Geburt als Mädchen mit sich bringt. Das der Männer erscheint ihr, zu Recht oder zu Unrecht, freier und beneidenswerter. Sie erzählt uns von der Kleidung, in der sie sich zu verstecken beschließt, einer XXL-Trainingsjacke, die es ihr endlich ermöglicht, "aus der Zone des Sex, der Anmache und des ganzen Schlamassels, das damit einhergeht", herauszukommen. Sie lässt alles mit Humor und Offenheit durcheinanderwirbeln. Hinter ihrer provokativen Rede verbirgt sich das Porträt eines jungen Mädchens, das von einer verängstigten Mutter unter eine Glocke gestellt wird. Doch Tessa weigert sich, Angst zu haben.